Ladeleistung durch Wallbox

  • Verstehe ich das richtig:


    Wenn die Pulsar Plus auf 22KW „freigeschaltet“ würde, könnte ich mit knapp 7KW theoretisch laden, faktisch würde aber - wegen irgendeiner merkwürdig klingenden Verordnung - nur 4,6KW funktionieren? Wären dann immer noch 25% mehr als derzeit.


    Was ist mit der Option EINPHASIG aus der jetzigen Ladestation? Gibt es Stecker, die die 3 Phasen aufgreifen und nur EINPHASIG weitergeben? (Ich hab jetzt nicht nach Adaptern gefragt, sondern Originalstecker 8|)

  • Nein, das geht nicht.


    Dein On-Board Charger is auf 230-240V ausgelegt, was einer Phase z.B. L1 entspricht


    Nimmst du aber alle drei Phasen L1 L2 L3 hilft dir das nicht weiter. Diese drei Phasen sind versetzt zueinander. Würde bedeuten, selbst wenn es gehen würde machst du es genau einmal und dein Auto wäre hinüber.


    [Blockierte Grafik: https://www.energie-lexikon.info/img/drehstrom-u.png]

    Drehstrom für Elektrofahrzeuge

    Bei Elektroautos begegnet man Drehstrom in zwei unterschiedlichen Zusammenhängen: innerhalb des Fahrzeugs (ohne direkte Relevanz für die Benutzer) sowie beim Laden der Batterie.

    Die Fahrzeugbatterie muss mit Gleichstrom geladen werden, der über einen Gleichrichter entweder im Auto oder in der Ladestation gewonnen wird:

    • Einfache Ladegeräte, beispielsweise die in etliche Elektroautos eingebauten, arbeiten nur einphasig, d. h. sie nutzen nur eine der drei Phasen, auch wenn beispielsweise ein Ladekabel vom Typ 2 verwendet wird. Da beispielsweise in Deutschland in diesen Fällen mit nicht mehr als 20 A geladen werden darf wegen der entstehenden Schieflast, ist die Ladeleistung dann auf 230 V · 20 A = 4,6 kW begrenzt. An einer Ladestation, die diese Begrenzung nicht aufweist, kann ein Fahrzeug unter Umständen schneller geladen werden – aber meist nicht massiv schneller, da selbst mit 32 A auch nur ca. 7,4 kW möglich sind.
    • Dreiphasige Ladegeräte sind üblich für stationäre Ladestationen, aber auch in manchen Fahrzeugen eingebaut. Dies ermöglicht bei gleicher Leiter-Stromstärke dann die dreifache Ladeleistung – z. B. 20,7 kW mit 30 A.

    Innerhalb des Autos setzt man oft einen oder mehrere mit Drehstrom betriebene Elektromotoren (Drehstrommotoren) ein; dies können sowohl Synchronmotoren als auch Asynchronmotoren sein. Da die Batterien Gleichstrom liefern, muss der Drehstrom mithilfe eines geeigneten Dreiphasen-Wechselrichters (Inverters) erzeugt werden. Anders als bei Stromnetzen verwendet man hier meist eine variable Frequenz und Spannung des Drehstroms entsprechend der jeweiligen Drehzahl des Motors. Bei der Rekuperation (Bremsenergierückgewinnung) wird mithilfe eines Gleichrichters wieder Gleichstrom zum Laden der Batterie erzeugt.

    Und immer dran denken, mit Strom spielt man nicht herum!

  • Und immer dran denken, mit Strom spielt man nicht herum!

    ... ich will auf keinen Fall "rumspielen", ich suche eine vernünftige Lösung für ein unerwartetes Problem (in Abstimmung mit der im Forum vorhandenen Expertise)


    VG

    Jörg

  • Einen PlugIn mit Schnellladefunktion?

    Bei der Vorauswahl das richtige Auto rausgesucht?

    Für mich ist die Funktion des PlugIns wie folgt:

    die regelmäßigen kurzen Stecken (Einkaufen/ Baustellentermine, weg in die Arbeit ...) gehen fast immer elektrisch, da mir hier die ca. 80 km Reichweite ausreichen.

    Laden dann über Nacht oder wie es gerade passt.

    Wenn ich längere Strecken (sind dann bei mir meist 300-500 km) fahre, habe ich die Flüssige Schelladefunktion unter der linken Klappe.


    Für ein reines Elekroauto ist eine entsprechende Schnelladefunktion Pflicht, damit längere Strecken überhaupt in vertretbarer Zeit beendet werden können.

    Aber bei einem PlugIn?


    Nur meine Meinung.

    Grüße Jo

    RAV4 Plug-in HybridBJ 2021, EZ 06/2021Technik-Paket + Style-Paket + Panoramadach + AHK marlingrau metallic


  • Hallo Jo,


    hör´ ich da etwa überheblichen Sarkasmus? Oder ist das noch humorvolle Ironie?


    Na dann will ich trotzdem ganz sachlich antworten:


    Auch bei mir genügt der E-Motor für ca. 80-90% aller Strecken und für den Rest habe ich Benzin. Die Überlegung, ob das passt hatte ich vorher angestellt und beschlossen, dass das genau so funktioniert!


    Und dann hatte ich eine Überlegung, die bei dir nicht vorkommt und und da springst du ein wenig kurz:


    Meine Alltagsfahrten kann ich mir frei einteilen. Das bringt es mit sich, dass ich den Wagen bereits um die Mittagszeit oder am frühen Nachmittag laden kann und nicht auf die Nachtstunden angewiesen bin. Tatsächlich bringt die PV auf meinem Dach zwischen 11:00 und 14:00 (um diese Jahreszeit) fast 6KW. Davon verbrauche ich im Haus weniger als 1KW. Genau den Überschuß (an sonnigen Tagen) möchte ich gerne optimal nutzen oder wenn die Sonne nicht scheint, den Wagen trotzdem mal zwischen 11:00 und 14:00 komplett aufladen. Mit diesen Rahmenbedingungen im Hinterkopf schien mir ein Onboard-Lader mit 6-7KW absolut ideal auf meine Bedürfnsse abgestimmt. Oder kommst du da auf dem Papier zu einem anderen Urteil?


    Jetzt kannst du sagen: "hättest du dich mal vorher ordentlich über das Thema "Ladephasen" informiert". Stimmt, da habe ich etwas "versäumt". Auch der Elektrobetrieb, der die Anlage installiert hat, war wohl nicht so gut informiert. Auch der Toyota-Händler, der mir den Wagen verkauft hat, hätte vielleicht mal ein Wort sagen können, was geht und was nicht ... da haben meines Erachtens ein paar zu viel Leute eine Spur zu wenig Informationen gehabt/ geteilt als das ich mir den Schuh komplett anziehe :)


    Mein Eindruck: der Wagen hat ein Menge ganz großartiger Features und Merkale; ein paar kleinere (mittlere?) Schwächen und ein Ladethema, was mich jetzt wirklich richtig geärgert hat. In Summe sehe ich (noch) nicht, wo ich mich verkauft habe


    Jm2c

    Jörg

  • So eine ähnliche Situation habe ich jetzt auch.

    Tagsüber habe ich teilweise 10 kW vom Dach, die ich nicht oder nur teilweise ins Auto "stopfen" kann.

    Da die Wallbox mit Subvention nur 3x16A abgesichert ist, kann ich in den PlugIn "nur 3,5 kW" laden.


    Die Wallbox auf 22 KW umbauen darf ich erst nächstes Jahr.

    Aber auch dann wird die Anlage wohl auf die 4,6 kW Schieflastbegrenzung einregeln nehme ich mal so an.

    Dann macht für mich der "Umbau" gar keinen Sinn, zumal ich die Wallboxen dann genehmigen lassen müsste.


    Nachdem ich in den Sonnenmonaten gut sehen konnte wie viel "Überschuss" ich ins Netz einspeise und ich das rein elektrische fahren sehr schön finde, kommt der Verbrenner weg und ein rein elektrisches Auto zum RAV dazu.

    Den Neuen habe ich trotz relativ kleines Akkus mit der 3-phasigen Ladeoption bestellt. Das waren auch wieder 500,- € extra.

    Das baut normalerweise kein Hersteller einfach so in einen PlugIn ein, bei dem es nur 1 oder 2 Nutzer gibt die das wollen würden (wobei wir ja jetzt schon 2 sind)


    Grüße Jo


    PS: So weit ich weiß kann nur der Mitsubishi Outlander als echter PlugIn Schnellladen.

    RAV4 Plug-in HybridBJ 2021, EZ 06/2021Technik-Paket + Style-Paket + Panoramadach + AHK marlingrau metallic

  • Zwischenstand:


    Der Elektriker tauscht mir zum fairen Kurs die Pulsar Plus 3phasig 11KW, gegen das einphasige Modell mit 7,4KW. Damit kann ich dann gut leben und wenn in ein paar Jahren ein 3 Phasenlader gebraucht wird, dann ist die Verkabelung schon vollständig da :)

  • Bevor Du die tauschst, kläre lieber ab, ob Du wirklich 32 oder 29A einphasig laden kannst/darfst, ohne mit Deinem Netzbetreiber ein Problem zu bekommen.


    Bitte nicht als Angriff verstehen, aber die Schieflastregelung gilt nicht für alle Europäischen Länder, daher draf man das in D Verkaufen aber eventuell nicht betreiben.

    So wie bei den Radarwarnern.


    Grüße Jo

    RAV4 Plug-in HybridBJ 2021, EZ 06/2021Technik-Paket + Style-Paket + Panoramadach + AHK marlingrau metallic

  • Bei uns mit dem easee home Laderoboter auf 11kw eingestellt wird 4,5 kw angezeigt beim Laden.

    Toyota RAV Plug In Hybrid Novaweiss Perleffekt, mit Technikpaket, AHK abnehmbar, Marderschock, Hohlraumkonservierung